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Linie wird zu Wort,
Schrift webt Geschichte und Kunst,
Zeit formt ihren Stil.


Linie wird zu Wort


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Musik 11
Musik 12
Musik 13
Musik 14
Musik 15
Musik 16

Schrift webt Geschichte
Wort wird zum Bild


Weben 1
Weben 2
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Weben 4
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Weben 6
Weben 7
Weben 8
Weben 9
Weben 10
Weben 11
Weben 12

Zeit formt ihren Stil
Wort gewinnt Raum


Die Schriftfahnen
zu den Seligpreisungen (Matth. 5)

Eingeladen wurde ich 2008 von der St. Nicolai-Kirche Lüneburg, eine Ausstellung zu den Seligpreisungen nach Mt. 5 zu erarbeiten. So entstanden 2008/2009 acht große Schriftfahnen, jeweils im Format 0,70 x 3,60 m. Der Anlass war die 600-Jahrfeier dieses wundervollen Backsteingotik-Kirchenbaus.

Da die Schriftfahnen frei im Raum hängen sollten, wurden auch die Rückseiten einbezogen – mit Zitaten, Liedtexten, Gedanken zur Thematik als Brückentexte zu den biblischen Texten der Bergpredigt.

Meine Arbeitsweise: Die Fahnen bestehen aus mehreren Papierschichten – in der Technik der chinesischen Reispapier-Collage. Trägermaterial ist chinesisches Reispapier von der Rolle, das angefeuchtet und aufgespannt wird auf einer Länge von 3,60 m. Chinesisches Reispapier, in Streifen geschnitten, wird mit Reismehlkleister auf Vorder- und Rückseite aufgeklebt. Bereits in dem Untergrund kann schon Thematisches angelegt sein. Nach dem Abschleifen der Oberflächen mit feinem Sandpapier geht es weiter mit Farben, Pigmenten, Tuschen, Gesso, breiten Pinseln und Schreibwerkzeugen aller Art. Die Texte werden direkt auf die Untergründe geschrieben.

Seither waren die Schriftfahnen an verschiedenen Orten zu sehen: 2009/2010 in St. Nicolai, Lüneburg; 2012 in der Stadtkirche Kirchberg/Jagst; 2015 in der Stadtkirche Goldkronach und im Landratsamt Bayreuth; 2017 zur „Kunstnacht Schwäbisch Hall“; 2020 nochmals in St. Nicolai Lüneburg; 2023 in der Marktkirche Goslar.


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BUCHSTABENBUCH
Fritz Usinger (1895–1982)

Eine Einladung für eine Gemeinschaftausstellung kam im Frühjahr 2002 von der „Provinsjale Bibilioteek fan Fryslan/Leeuwarden“ zu einer „internationalen letterkunsttentoonstelling“, anlässlich ihres 150jährigen Jubiläums. 15 Kalligraphen und Kalligraphinnen waren eingeladen. Ein Päckchen mit Fotos eines Gebetbuch-Manuskripts von ca. 1500 lag bei mit der Bitte, auf dieses alte Gebetbuch mit kalligraphischen Arbeiten zu reagieren.

Mein Beitrag zu dieser Ausstellung war ein Buch in Reispapier-Technik, Übermalungen, handgebunden als Sternbuch, Format (geschlossen) 39 x 26 cm. Viermal erscheint auf einer der 8 Doppelseiten proportional vergrößert das Format des Gebetbuchs. Eine weitere Gemeinsamkeit sind die lombardischen Initialen, die zu Beginn der Textteile stehen.
Als Text regte mich die unglaublich inspirierende Wort-Fülle des Fritz Usinger in seinem BUCHSTABENBUCH an und die ganze bunte Farben- und Formenwelt der Collagen und Übermalungen in „meinem“ Buchstabenbuch habe ich ihm zu verdanken. Hier habe ich mich weit entfernt vom Gebetbuch in schwarz und rot auf alten Papieren …


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Friedrich Hölderlin (1770–1843)

Im Spätjahr 1997 waren wir als Gruppe Duktus 7 eingeladen, im Lenau-Haus Winnenden eine Kalligraphie-Ausstellung zu zeigen mit Texten von Hermann Hesse, Nikolaus Lenau und Friedrich Hölderlin.

Ich wählte Textpassagen aus dem Briefroman HYPERION von Hölderlin aus:
I.   Der Mensch, wenn er träumt
II.  Das Kind
III. Der Mensch, wenn er liebt
IV. Hyperions Klage – war sie nicht mein?
V.  Die Deutschen – Wiederkehr
VI. Alles Getrennte findet sich wieder


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UNBEGRENZT
Johann Wolfgang Goethe (1749–1832)

Eingeladen waren 5 Kalligraphen aus 4 Ländern zu einer Gemeinschaftsausstellung FIVE FROM FOUR von der University Louisville/USA im Jahr 2008.

Ich wählte das Gedicht „Unbegrenzt“, davon die 1. Strophe und widmete jeder der 6 Zeilen ein Einzelblatt. Als gemeinsames Element erscheint der Schriftzug für Unbegrenzt in abstrahierter Form. Eine Horizontlinie zieht sich durch alle sechs Teile und beinhaltet den Text lesbar.

Goethe und Christiane – Ehebriefe
Ein zweites Goethe-Projekt für die Ausstellung in Louisville ist Goethe und Christiane gewidmet, mit den Ehebriefen. Die Briefe sind auf hauchfeinen Papierbogen in deutscher Kurrent geschrieben und als Collage übereinander geschichtet. Wer sie nachlesen möchte, dem sei die Nr. 1190 der Insel-Bücherei empfohlen mit dem Titel „Behalt mich ja lieb!“


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Philipp Melanchthon (1497–1560)

Im Jahr 2010 wurde ich angefragt, eine kalligraphische Arbeit zu Philipp Melanchthon für den Vortragssaal der Europäischen Melanchthon-Akademie in Bretten, der Geburtsstadt Melanchthons, zu entwerfen. Melanchthon war mit Martin Luther der wichtigste deutsche Reformator.

Die Inhalte dieser Gestaltung:

EIN BRIEF Melanchthons an Ambrosius Blarer von 1514 (Melanchthons Handschrift nachempfunden, dem Viel-Brief-Schreiber) AD FONTES – Zu den Quellen – Sein Anliegen: Wir müssen uns wieder auf den Ursprung der Textquellen in hebräischer und griechischer Sprache besinnen.

LOCI COMMUNES – 1521 verfasste er sein grundlegendes theologisches Werk, hier die Kapitel-Überschriften; SI DESUS PRO NOBIS QUIS CONTRA NOS – Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein, Römer 8,13 – sein Wahlspruch und Bekenntnis

Gesamtformat 148 x 95,5 cm, Fabriano-Bütten, chinesische Reispapier-Collage, Linoldruckfarben, Blattgold, Acryl-Pigmentfarbe – das Format ist proportional vergrößert und entspricht den Briefbogen, wie er sie häufig verwendet hat und zum Versand gefaltet hat.

Die später fertig gestellte blaue Melanchthon-Serie (vier Teile) enthält alle diese Themen, hinzu kommt eine Seite als Hommage an Frau Katharina Melanchthon.


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Genesis 1–2

Das Jahr 2003 galt als das „Jahr der Bibel.“ Dies wurde Thema einer Ausstellung der Künstlergilde Buslat in Schloss Bauschlott/Neulingen. Es kam eine vielfältige und interessante Schau aus ganz verschiedenen Sichtweisen zustande.

Ich wählte die beiden Schöpfungsberichte aus dem 1. Buch Mose, der Genesis, Kapitel 1 und 2, in der Übersetzung der beiden jüdischen Religionsphilosophen, Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929).

Das Anliegen dieser Übersetzung ist, „den ursprünglichen Charakter der hebräischen Bibel in Wortwahl, Satzbau und rhythmischer Gliederung zu übertragen in die Gesetze der deutschen Sprache“- (M.Buber).

2 Schriftrollen à 54 x 150 cm, Technik: chinesische Reispapier-Collagentechnik, Walnusstinte, Sumi, Gouache, Gold, Schreibwerkzeuge aller Art.

Zu sehen ist das Werk in der Evangelisch-methodistischen Christuskirche Darmstadt.


Genesis 1–2 a
Genesis 1–2 b
Genesis 1–2 c
Genesis 1–2 d

Ausstellungen

Einzelausstellungen



Gemeinschaftsausstellungen




Maya Huber

Portraitfoto Maya Huber